Uns ist eine Ausgabe des St. Georg aus dem Jahr 1925 in die Hände gefallen. In ihm enthalten ist ein kleiner Artikel, der die Überschrift „Zusammengezogene Hälse“ trägt, Autor ist Graf R. von Uxkuell, Rittmeister a.D.
Offenbar hat sich in den vergangenen fast einhundert Jahren wenig geändert…
„Meiner Ansicht nach müsste eine internationale Verständigung übers Reiten leicht möglich sein, wenn wir uns von den zusammengezogenen und gepressten Hälsen trennen würden, denn darin wurzelt für mich der ganze Unterschied.
Pferde mit zusammengezogenen Hälsen verlieren unbedingt den Schritt. (…) Ein Pferd mit zusammengezogenem Hals kann alle verlangten Übungen scheinbar noch so richtig gehen, in Wirklichkeit aber geht es sie alle falsch, weil es nicht losgelassen in allen Muskeln und Gliedern ist.
(…) Die Hauptgründe für alle Unarten des Pferdes waren Überfütterung, zu wenig Arbeit und Zusammengezogenwerden des Halses.
(…) Die meisten Reiter glauben und sind sogar überzeugt, dass sie absolut von hinten nach vorn reiten, aber gerade das Umgekehrte ist der Fall. Die Faust ist meist stärker als Kreuz und Schenkel.“