Die Skala der Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung wird zwar einerseits heftig diskutiert – anderseits hat sie sich aus Sicht vieler seit Jahrzehnten bei der Ausbildung bewährt. Insofern sollte sie bei einer planvollen Ausbildung durchaus Beachtung finden.
Denn in einem sind sich sowohl Kritiker als auch Befürworter einig: Die mit der Skala der Ausbildung verbundenen Begriffe sollte jeder, der Pferde ausbildet, im Hinterkopf behalten. So mögen diese Begriffe vielleicht nicht das „Wie“ der Ausbildung beschreiben, die einzelnen Punkte sind jedoch durchaus Prüfsteine, die es zu beachten gilt. Die Begriffe der Skala der Ausbildung sind: Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichtung, Versammlung, und das alles mit dem Ziel der Durchlässigkeit. Kritiker bemängeln besonders die Reihenfolge: Losgelassenheit müsse an erster Stelle stehen, denn ohne Losgelassenheit könne kein Takt entstehen, lautet einer der Kritikpunkte. Die Richtlinien für Reiten und Fahren erklären die Skala der Ausbildung und weisen darauf hin, dass keiner der Punkte isoliert betrachtet und erarbeitet werden dürfe – alles hänge miteinander zusammen.
Das Zahnradmodell
Wir haben in der nebenstehenden Grafik (zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken) versucht, neben den herkömmlichen Begriffen der Skala (in blau) weitere Begriffe hinzuzufügen. Sie mögen für viele Ausbilder zwar eine Selbstverständlichkeit sein, sind aber zum besseren Verständnis hilfreich. Diese hinzugefügten Begriffe sind in orange abgebildet. Die Zahnräder verdeutlichen, dass die Punkte ineinander greifen und miteinander verbunden sind. Die übergeordneten Ziele umfassen die Skala, hier also: Durchlässigkeit, Balance und Gesundheit des Pferdes. (cls)
Dieser Artikel ist eine Leseprobe aus unserem Heft „Ausbildung nach Plan“, welches in unserem Sammelband 2008 enthalten ist.