Viele träumen vom spanischen Pferd, seinem Temperament und der Eleganz. Dem Traum steht nicht selten die Realität im Weg, deshalb sucht so mancher das „Schnäppchen“. Die Verkäufer richten sich danach. Wie das ausgehen kann, zeigt diese Pressemitteilung aus dem Rhein-Sieg-Kreis: Hier wurde ein Transporter gestoppt in dem 14 teilweise unterernährte, kranke, hungrige und durstige Pferde waren. Alle auf dem Weg nach Holland, zwei wurden zuvor schon in Bad Ems verkauft. Also, Obacht: Wer auf dem Pferdemarkt ein Schnäppchen machen will, lässt die Pferde mit ihrer Gesundheit dafür bezahlen!
Hier die vollständige Pressemitteilung:
Tierschutzwidriger Pferdetransport gestoppt
Rhein-Sieg-Kreis (db) – Das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises hat 14 teils unterernährte und kranke Pferde aus Spanien in eine Pflegeunterkunft bringen lassen. Die Tiere wurden bei einer Polizeikontrolle eines Lastwagens aus Spanien auf der Autobahn 3 am Rastplatz Sülztal entdeckt. Der Transport war in Spanien gestartet und auf dem Weg in die Niederlande. Wegen des schlechten Zustandes der Tiere wurde das Veterinäramt eingeschaltet.
Das Team des Veterinäramtes fand einen mit 14 Pferden völlig überbelegten Transporter mit Anhänger vor. Einige Tiere waren unterernährt, litten an Parasitenbefall, hatten ausgebrochene Hufe oder waren krank. Fast alle Pferde trugen keine Halfter und standen lose im Transporter, 2 Wallache waren tierschutzwidrig mit dem Kopf nach oben festgebunden. Die Pferde standen dicht an dicht und hatten kaum Möglichkeit sich zu bewegen. Zudem stand den Tieren weder Futter noch Wasser zur Verfügung.
Wie sich bei der Kontrolle zudem herausstellte, lag für den Pferdetransport aus Spanien auch kein, für Tiertransporte in der EU vorgeschriebenes, Gesundheitszeugnis vor. Das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises konnte die Tiere zunächst für 14 Tage auf einem Pferdehof unterbringen. Dort wurden die Pferde von einem Tierarzt versorgt.
Die beiden Fahrer des Transports mussten vor Ort eine Geldbuße und die 14-tägige Unterbringung der Pferde bezahlen. Da die Männer angaben, bei einem Zwischenstopp in Bad Ems bereits 2 Tiere verkauft zu haben, wurde auch das dortige Veterinäramt eingeschaltet.
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