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Bankrotterklärung: FEI fördert keine Studien über die Rollkur

Wir wollten jetzt erfahren, wie denn nun der Stand der Dinge bei den in Auftrag gegebenen Rollkur-Forschungen ist. Ergebnis: Null. Trotz anders lautender Bekundungen hat die FEI niemals solche Forschungen in Auftrag gegeben. Die ersten Forschungen, deren nicht repräsentativen Ergebnisse auf dem Workshop vorgestellt worden waren, wurden nicht weiter fortgeführt, weil es kein Geld dafür gab. Ohne Forschung gibt es aber keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, ob die Rollkur Quälerei oder unschädlich ist. So kann sie also weiter betrieben werden. Den Bericht dazu lesen Sie in unserem Sonderheft. Eine Vorab-Pressemitteilung finden Sie hier.

Daneben dokumentieren wir einen Teil der Rollkur-Aussagen der Verbands-Funktionäre aus dem Jahr 2006 – denn die sind zum großen Teil auch im Internet nicht mehr abrufbar. Wir finden aber: Manche Dinge sollte in Erinnerung bleiben.

Warum das so nötig ist, zeigt der folgende Fall in der aktuellen Ausgabe des Magazins St. Georg. Vor geraumer Zeit wurde der Fall einer „Ausbilderin aus dem Norddeutschen bekannt, die – per Video dokumentiert – ein Pferd derartig drangsalierte, dass einem die Luft weg bleibt. Mit Schlaufzügel, Sporen und Gerte sticht und zieht sie, was ihre Muskeln hergeben.

Die Ausbilderin – die Staatsanwaltschaft ermittelt – sah sich genötigt, ein Gutachten über ihre Reitweise zu veranlassen. „Gutachter“ war Dr. Heiko Meinardus, jetzt Präsident des Oldenburger Zuchtverbandes. Vor geraumer Zeit war Meinardus sogar stellvertretender Leiter der Abteilung Zucht in der FN. Er kommt zu folgendem Ergebnis, wie im St. Georg nachzulesen ist: (die Rollkur).., „dass zwar solche Methoden von Laien angewandt abzulehnen sind, aber auch, dass es bei Anwendung durch sachkundige Trainer keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt, dass diese Ausbildungsmethode einen Missbrauch von Pferden darstellt.“

Spätestens jetzt ist hier die FN gefragt: Wenn die FEI so gnadenlos versagt, ist es die Pflicht der FN jetzt Forschungen anzustoßen und entsprechend zu dokumentieren – die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

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