Am morgigen Freitag wollen die Delegierten der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) in Hongkong über eine Änderung der sogenannten No-Blood-Rule im Springreiter-Reglement abstimmen.
Die geplante Abschwächung der Regelung wäre ein Rückschritt für den Tierschutz und könnte den Reitsport insgesamt in ein schlechtes Licht rücken.
Die Blood Rule besagt, dass ein Pferd, das während des Wettbewerbs Blut zeigt – etwa an der Flanke oder im Maul –, disqualifiziert wird. Diese klare Regelung schützt das Pferd und ist zugleich ein wichtiges Signal an die Öffentlichkeit, dass Tierwohl im Spitzensport oberste Priorität hat.
Ein Aufweichen dieser Regel würde bedeuten, dass Pferde trotz sichtbarer Blutspuren weiter starten dürften – ein Schritt, der sowohl ethisch als auch sportpolitisch hoch problematisch wäre.
Gerade in Zeiten, in denen die gesellschaftliche Akzeptanz des Reitsports – die sogenannte Social License to Operate – zunehmend unter Druck steht, wäre das das denkbar schlechteste Signal, das der internationale Verband senden könnte.
Bereits mehr als 64.000 Menschen haben unsere Petition gegen das Abschwächen der No-Blood-Rule unterzeichnet. Heute Nachmittag werden wir einen offenen Brief an alle FEI-Mitgliedsverbände verschicken, um noch einmal eindringlich vor den Folgen dieser Entscheidung zu warnen.
Bislang haben lediglich die Reiterlichen Vereinigungen aus Deutschland, Dänemark, Schweden und Österreich angekündigt, gegen den Vorschlag zu stimmen. Doch es braucht noch deutlich mehr Unterstützung, um ein klares Zeichen zu setzen – für den Schutz der Pferde und die Glaubwürdigkeit des Reitsports.
Hier geht’s zur Petition: https://www.change.org/save_the_blood_rule
