Der Verband der Schweizer Berufsreiter, Swiss Horse Professionals, hat Jörg Bodenmüller in seinen Vorstand gewählt. Der Tierarzt und ehemalige Vielseitigkeitsreiter ist ein rechtskräftig verurteilter Tierquäler. Im Jahr 2007 musste er sich dafür verantworten, dass ein in seiner Ausbildung befindliches Polopony qualvoll starb.
Bodenmüller hatte seine Auszubildende angewiesen, das Pony beim Longieren eng auszubinden. Karioka stieg, überschlug sich und brach sich dabei den Schädel. Bodenmüller behandelte das Pferd wegen eines „Bienenstichs“ und eines verletzten Auges. Das geschah gegen 12 Uhr, das Pony ließ er in der Reithalle liegen. Gegen 16 Uhr verständigten Dritte Polizei und Amtstierarzt, sodass dafür gesorgt wurde, dass das Pony in die Tierklinik kam, wo es am Abend eingeschläfert werden musste.
Im Jahr 2010 wurde Jörg Bodenmüller vom Bezirksgericht Winterthur wegen Tierquälerei verurteilt: Der Tierarzt und Reitlehrer musste umgerechnet gut 3.000 Euro Bußgeld zahlen und es wurde zudem eine Bewährungsstrafe von 210 Tagessätzen zu 100 Franken ausgesprochen.
Bodenmüller soll nun im Schweizer Berufsreiterverband für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein.
Zitat von der Verbandshomepage: „Er ( der Verband, Anmerkung d. Red.)fördert in seinem Mitgliederkreis eine hohe Berufsethik und vertritt die Grundsätze des fairen Wettbewerbs im beruflichen Umfeld.“
Wir meinen:
Wer solche tödlichen „Ausbildungsmethoden“ angewendet hat, kann kaum glaubhaft eine „hohe Berufsethik“ vertreten. Dem „Swiss Horse Professionals“ verleihen wir hiermit den „Grand Prix de Blamage“ des Monats Oktober 2013.
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