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Podcast und Transkript: Im Gespräch mit André Hascher – Unabhängige Beobachter für den Pferdesport „R-haltenswert“

Was wäre, wenn unabhängige Beobachter das Tierwohl auf Turnieren unter die Lupe nehmen könnten? Damit endlich wieder so geritten wird, dass uns unschöne Bilder erspart bleiben? „Das geht“, sagt André Hascher. Der Anwalt und Vorsitzende des Zuchtverbands für deutsche Pferde sowie Mitbegründer des Dressurleistungszentrums Walldorf engagiert sich gemeinsam mit Gründerin Viktoria Auracher für die Initiative „R-haltenswert“. Ihr Ziel: Das Wissen der alten Meister bewahren und das Pferdewohl im Turniersport wieder an erste Stelle rücken.

In einem Pilotprojekt setzen sie gleich auf Weltniveau an: Unabhängige Beobachter – sogenannte Equine Quality Control (EQC) – sollen beim FEI World Cup Final in Basel vor Ort sein. Vom 2. bis 6. April werden sich dort die Spitzenreiter treffen, und die EQC werden ihnen genau auf die Finger schauen. Im Gespräch mit Claudia Sanders erklärt André Hascher, wie diese unabhängige Beobachtung in der Praxis umgesetzt werden soll. Weiter unten finden Sie das (unredigierte) Transkript von dem Gespräch.

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Podcast: Im Gespräch mit André Hascher – Unabhängige Beobachter für den
Pferdesport „R-haltenswert“
Claudia Sanders (cls) im Gespräch mit André Hascher (AH).

cls:
Hallo und herzlich willkommen. Ich freue mich heute Abend auf unseren Gast André
Hascher. Hallo.
AH:
Hallo, guten Abend.
cls:
Sie sind heute Abend hier, weil Sie zusammen mit der Victoria Auracher die Initiative und
die zukünftige Plattform R-haltenswert betreiben bzw. gegründet haben, verraten Sie uns ein
bisschen, was steckt denn dahinter?
AH:
Also R-haltenswert ist eine Bühne, auf der letzten Endes das Wissen alter Meister aus Sport
und Zucht gesammelt und dem Publikum auch wieder zur Verfügung gestellt werden soll.
Wir hoffen einfach, dass wir den Tierschutz am schnellsten dadurch fördern können, dass wir
eben dieses alte Wissen flächendeckend weiter verbreiten, auch an die jüngere Generation
wieder weitergeben und hoffen einfach, da einen möglichst großen Kreis an Menschen zu
erreichen, die sich auch wünschen, dass der Reitsport und auch die Zucht wieder zum Wohl
der Tiere ausgeübt werden. Und so kommt es dann auch zu unserem Pilotprojekt, was eben
Teil von R-haltenswert ist. Diese EQC, also Equine Quality Control, die wir auf große
internationale Turniere bringen wollen, um dafür Sorge zu tragen, dass auf den Warm-upBereichen, also im Abreitebereich, tierschutzgerecht abgeritten wird.
cls:
Also diese Equine Quality Control ist ein Teil von R-haltenswert?
AH:
Genau, das ist ein Produkt von R-haltenswert, das einfach vor Ort sich wirklich dafür
einsetzt, dass sich an den Zuständen etwas ändert. Wir alle kennen leider aus Social Media
viel zu viele schlechte Bilder, die mittlerweile nicht mehr als Einzelausnahmen gewertet
werden können. Und wir haben uns von R-haltenswert überlegt, wie wir da aktiv auf kurzem
Weg etwas ändern können.
Und da ist diese Equine Quality Control, kurz EQC, eines der Mittel, mit denen wir eine
Veränderung herbeiführen wollen.
cls:
Erklären Sie uns kurz, was verstehen wir denn darunter, dieses Equine Quality Control? Was
machen Sie da?
AH:
Also im Endeffekt ist es ja so, dass wir uns alle einen tiergerechten Sport wünschen, weil
dafür stand der Reitsport für mehrere Jahrzehnte. Dass es eigentlich um die Fürsorge und die
Verantwortung für ein Lebewesen geht.
Und es macht uns Reiter ja eigentlich in der Masse auch aus, dass wir es mit unseren Pferden
gut meinen und auch mit unseren Sportkollegen. Und nun ist es eben leider so, dass gewisse
Schatten auf den Sport gefallen sind. Das ist allen Ihren Zuhörern mit Sicherheit bekannt.
Und wir haben uns einfach überlegt, man kann das Feld jetzt den Tierschutzorganisationen
von außen überlassen. Es wäre aber sehr schade, weil dann Menschen über unseren Sport
urteilen, die vielleicht gar nicht die nötige Expertise haben. Und zum anderen wäre es
natürlich auch für uns eine große verpasste Chance.
Wir sind doch ein starker Zirkel von Pferdeliebhabern weltweit, die sich eben genau diese
faire Sportlichkeit mit dem Pferd wünschen. Und deswegen sollten wir auch die positive
Veränderung aus der Branche selbst bewirken. Und bei der Equine Quality Control ist es so,
dass geschulte Fachleute, die allesamt Pferdewirtschaftsmeister sind, ihre Ausbildung mit
Stensbeckplakette abgeschlossen haben. Und darüber hinaus über Zusatzqualifikationen
verfügen wie etwa Erfolge im großen Sport oder andere weitere Zusatzqualifikationen. Und
so können wir dann, denke ich, auf Augenhöhe mit den Pferdesportprofis, aber eben auch mit
den Stewards der FEI durchaus einschätzen, wann hier die Grenzen des Zumutbaren
überschritten werden.
cls:
Also um das vielleicht etwas zusammenzufassen, es wird so sein, dass Ihre Experten der
Equine Quality Control gleichzeitig mit den Stewards an den Abreiteplätzen sind, auch bei
den Prüfungen?
AH:
Also es geht immer nur um den Abreitebereich. Wir haben vor, die Equine Quality Control,
solange das Licht quasi brennt, durchzuführen, also ohne Lücken. Und jedes Pferd, was dort
bewegt wird, egal ob es gleich an den Start geht oder ob es einfach nur so eine weitere
Trainingseinheit bekommt, wird dann auch unter den Augen unserer eigenen
Aufsichtspersonen eben dort trainiert. Sodass wir auch dazu beitragen wollen, dass mit jedem
Pferd zu jedem Zeitpunkt ordentlich und sachgemäß umgegangen wird.
cls:
Sie werden aber nicht am Prüfungsviereck stehen?
AH:
Nein, am Prüfungsviereck haben wir derzeit keine Aufsicht. Es ist so, dass die meisten
schlechten Bilder, die wir in Social Media sehen, vom Abreitebereich stammen.
Und wir gehen schon davon aus, dass fünf hochkarätige Richter in den Prüfungen durchaus
einschätzen können, wenn es da im Inneren des Vierecks zu unschönen Situationen kommt.
Wir konzentrieren uns derzeit ganz bewusst auf den Abreitebereich. Wo ja viele sagen
würden, das ist ja schon mal ein Anfang.
cls:
Sie haben Ihre Premiere als Pilotprojekt bei den FEE World Cup Finals in Basel, die nächste
Woche beginnen (2.-6.4.2025). Und Sie haben dort mit dem Veranstalter Dr. Thomas
Straumann einen ganz starken Befürworter, der Ihnen sozusagen ins Boot geholfen hat und
Ihr Ansinnen teilt. Ja, genau.
AH:
Also, das ist eine einmalige Sache, denke ich. Es ist natürlich leicht, so ein Projekt für gut zu
heißen, aber es dann wirklich gleich auf die Weltbühne zum offiziellen Medienlaunch zu
heben, das ist eine einmalige Sache. Das zeigt auch, wie die Veranstalter von Basel und
insbesondere Herr Dr. Thomas Straumann sich tatsächlich dem Tierschutz verschrieben
haben.
Wir haben im vergangenen Herbst angefangen, mit Herrn Straumann darüber zu sprechen
und er war von dem Projekt so begeistert, dass er es zunächst in seinem CHI Basel, das
alljährlich im Januar stattfindet, implementieren wollte. Und bei weiteren Gesprächen ist er
dann so begeistert gewesen, dass er geraten hat, nicht beim CHI zu beginnen, sondern direkt
bei den World Cup Finals, um einfach dieser tollen Tierschutzbewegung und diesem Projekt
R-erhaltenswert die größtmögliche Bühne zu geben. Ich denke, das ist auch von Herrn Dr.
Straumann eine wahnsinnige Leistung, die er da erbracht hat und damit einen großen
Meilenstein gelegt hat, dass sich für die Pferde wirklich etwas zum Positiven ändert.
cls:
Nun ist es ja nicht so gewöhnlich, dass gerade der Chairman einer solchen großen
Veranstaltung sagt, komm, lass uns hier richtig auf das Tierwohl gucken und nicht nur mit
Phrasen, sondern tatsächlich auch mit Augen, aber auch mit Videokameras. Die wird es
geben in Basel?
AH:
Ja, also es ist so, in Basel ist Transparenz wirklich das große Motto der Veranstaltung. Es gibt
einen kleinen Wermutstropfen. Das kann aber weder ich noch Herr Dr. Straumann ändern.
Aus Sicherheitsgründen ist es nicht möglich, dass das gesamte Publikum öffentlich den
Abreitplatz quasi begehen kann. Das ist dort aufgrund der baulichen Gegebenheiten
tatsächlich nicht machbar.
Wir wollen aber eben diese Transparenz. Und über unsere EQCs hinaus sind Kameras an
allen Bewegungsflächen installiert und laufen auch lückenlos und übertragen dann eben live
das Geschehnis, die Geschehnisse von den Warm-Up-Bereichen direkt in die Messe, die sich
rund um das CHI Basel und eben jetzt hier um das World Cup Final, um die
Veranstaltungsarena aufbaut. Und dort kann auf drei Bildschirmen für jeden öffentlich
zugänglich geschaut werden, was da auf den Abreiteplätzen geschieht.
cls:
Was hält denn die FEI davon? Wie groß waren deren Begeisterungsstürme, dass deren
Stewards jetzt nochmal etwas Unterstützung bekommen?
AH:
Das hat natürlich erst zu Fragen geführt. Wir wollen ja keine Grabenbildung. Wir verstehen
uns als weitere Instanz, die einfach von außen kommend sowohl dem Tierschutz als auch
dem Interesse der Öffentlichkeit Rechnung trägt und einfach ein unabhängiges Auge auf die
Geschehnisse wirft. Natürlich gab es von Seiten der FEI dazu einige Fragen im Vorfeld und
natürlich auch gewisse Ressentiments zunächst. Mittlerweile bin ich mit einigen
Funktionären ins Gespräch gekommen und kann sagen, dass natürlich die Stimmen innerhalb
der FEI bislang geteilt sind. Teilweise ist man noch verhalten begeistert von unserer Idee,
teilweise ist man offen, sich das Projekt mal anzugucken.
Also da wird sich wahrscheinlich über Basel herauskristallisieren, wie das von der FEI in
Zukunft gesehen wird. Aber letzten Endes, und das muss ich auch betonen, sind wir ja auch
eine unabhängige Organisation. Wir sind nicht darauf aus, mit der FEI zu kooperieren oder
eine Partnerschaft einzugehen.
Wir wären froh, wenn sich die FEI unseren Gedanken zur Erhaltung alten Wissens und eben
zu den Tierschutzthemen in vollem Umfang anschließen würde. Aber wir stehen für uns
unabhängig und können auch eben neben der FEI koexistieren, zumal wir über die FEIRegeln in unseren Beobachtungen hinausgehen und uns nicht ausschließlich an FEIStandards orientieren.
cls:
Wie ist das denn, wenn Sie jetzt auf dem Abreiteplatz sehen, dass ein Pferd mit so starker
Zügeleinwirkung geritten wird, dass es die ganze Zeit das Maul aufsperrt, um das mal als
Beispiel zu nehmen? Wir reden jetzt mal gar nicht von der blauen Zunge, wir reden nur von
diesen ständigen Sperren, sich wehren gegen die Zügeleinwirkung.
Was würden Sie dann machen? Wie sieht der Weg dann aus?
AH:
Also grundsätzlich ist es so, dass es ja eine öffentliche Veranstaltung ist, die dem Reglement
der FEI untersteht. Das heißt, wir werden uns im ersten Schritt nie an Reiter wenden, das ist
eigentlich das Territorium der FEI-Stewards. Aber wir haben natürlich die Möglichkeit,
unmittelbar in Kontakt zu den Stewards zu treten. Das werden wir auch machen, wenn es
nötig sein sollte. Und wir haben natürlich jederzeit die Möglichkeit, über unseren
Kooperationspartner, nämlich den Veranstalter, der uns ja letztlich als Qualitätskontrolle
eingesetzt hat, unmittelbar auch in das Geschehen einzugreifen. Und natürlich nicht zu
vergessen, sowohl im Vorfeld hat es natürlich eine gewisse Erwartungshaltung beim
Publikum und den Medien erzeugt, an der sich natürlich auch die anderen Beteiligten, also
eben insbesondere auch die FEI, messen lassen wird.
Und im Nachgang wird es natürlich einen Abschlussbericht zur Veranstaltung geben, der
natürlich auch richtungsweisend für künftige Veranstaltungen sein dürfte.
cls:
Und diesen Abschlussbericht wird denn auch die breite Öffentlichkeit zur Kenntnis nehmen
können?
AH:
Also die Möglichkeit zur Veröffentlichung, die besteht auf jeden Fall. Es ist aber sehr
kleinteilig. Also wir haben ein großes Protokoll ausgearbeitet, das mit vielen
Untergliederungen und einem großen Bereich für einen Abschlussbericht ausgefüllt wird. Es
wird vor Ort so sein, dass ein Protokoll wahrscheinlich nur über diejenigen Teilnehmer
erstellt wird, bei denen es Auffälligkeiten gibt. Wer komplett regelkonform abreitet, wird
jetzt hier nicht mit einem langen Protokoll zu rechnen haben.
Aber die Möglichkeit zur Veröffentlichung, die ist gegeben. Und wir müssen einfach prüfen,
inwieweit es in Basel Auffälligkeiten geben wird, inwieweit diese dann nach Gesprächen mit
FII-Stewards oder dem Veranstalter unmittelbar abgestellt werden können. Oder inwieweit
natürlich auch im Nachgang da noch entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden müssen.
cls:
Wenn Sie jetzt nun etwas festgestellt haben, dann haben Sie ja gerade gesagt, Sie können
einmal die Stewards ansprechen. Ob die nun etwas machen oder nicht, das ist ja in deren
Ermessen. Aber Sie haben auch den kurzen Draht zum Veranstalter?
AH:
Genau, das ist korrekt. Den kurzen Draht zum Veranstalter. Und was natürlich auch für uns
ein wertvolles Netzwerk ist, sind natürlich auch die Veterinäre vor Ort oder auch die
Veterinärämter. Gerade die Schweiz ist ja weltweit ein Vorreiter in Sachen Tierschutz. Und
es gab auch im Vorfeld eine Information an das zuständige Veterinäramt, dass wir eben dort
ein Pilotprojekt zum Wohle der Pferde durchführen. Sodass da durchaus auch von
öffentlicher Seite einiges Interesse an unserem Tun und den Feststellungen besteht.
cls:
Gibt es denn auch schon Interesse von anderen Veranstaltern, sich dem anzuschließen und sie
auch einzuladen?
AH:
Ja, interessanterweise gibt es da ein großes Interesse. Ich denke, dass das Beispiel von Basel
Schule macht. Wir haben viele Anfragen, sowohl von großen Turnieren im 3-, 4- und 5-
Sterne-Niveau als auch von kleineren Veranstaltern, weil viele Veranstalter hierin nicht nur
ein Mittel erkannt haben, tatsächlich für die Pferde etwas zu ändern, was das aller oberste
Ziel unseres Tuns ist, aber eben auch dem Sport etwas Gutes zu tun.
Wir haben ja nicht nur fachkundige Zuschauer, die vielleicht den einen oder anderen Fall
auch ganz gut einschätzen können. Wir haben ja auch ein breites Spektrum an Laien. Je
größer und schöner die Veranstaltung ist, desto mehr fachlich unbedarfte Zuschauer sind ja
auch zugegen. Und auch denen kann natürlich durch das Vorhandensein dieser EQC
vermittelt werden, was in welcher Situation zu beanstanden ist oder möglicherweise auch
einmal nicht. Wir haben natürlich auch Situationen, wo ein Pferd vielleicht mal durchgeht
oder zum Buckeln gekommen ist, wo vielleicht eine unschöne Situation entstanden ist, die
sich aber durchaus rechtfertigen lässt, weil man hier vielleicht zur Gefahrenabwehr eingreifen
musste. Also auch das ist ein Ziel von Erhaltenswert und den EQCs, Neulinge in der Branche
auch abzuholen.
cls:
Sie haben gerade gesagt, bei den EQCs werden Menschen dabei sein, die
Pferdewirtschaftsmeister sind, die vielleicht sogar auch eigene sportliche Erfolge haben.
Können Sie uns verraten, wer jetzt in Basel dabei sein wird? Oder sind das Namen, wo Sie
sagen, die machen wir jetzt nicht so publik?
AH:
Ja, also ich will Ihnen gerne was darüber verraten. Die eigentlichen Namen, die haben wir
bewusst noch zurückgehalten bis zum Beginn der Veranstaltung – denn das ist ja der
offizielle Medienlounge von R-Erhaltenswert. Und da soll natürlich auch ein bisschen der
Spannungsbogen noch hochgehalten werden. Aber es ist auf jeden Fall so, dass wir drei sehr
spannende Personen ausgesucht haben. Eine Person ist aus dem Bereich der klassischen
Reiterei, weil uns die Vernetzung zu den alten Meistern und den Grundsätzen des klassischen
Reitens sehr wichtig ist. Dann haben wir einen jüngeren Nachwuchsreiter dabei, der schon
mehrere S-Dressuren gewonnen hat und außerdem über ein breites Spektrum von
hochwertigen Zusatzqualifikationen verfügt. Und wir haben einen sehr verdienten
norddeutschen Ausbilder dabei, der selbst mehrfach im Grand Prix siegreich war.
Alle drei Personen, wie vorhin erwähnt, sind Pferdewirtschaftsmeister mit Stensbeckplakette,
sodass sowohl die Öffentlichkeit sich hier auf gute Fachleute freuen darf, als auch, dass
natürlich unsererseits darauf geachtet wird, auch die Reiter, die hier in Augenschein
genommen werden, mit entsprechender Qualität zu versehen, sodass diese dann auch mit
einem möglichen Anliegen dieser EQCs entsprechend auf Augenhöhe umgehen können.
cls:
Sie haben es gerade erwähnt, der große Medienlounge von R-Erhaltenswert soll also
anlässlich des FEI Finals in Basel sein. Nutzen Sie doch die Gelegenheit, hier RErhaltenswert noch mal ein bisschen mehr vorzustellen. Ich habe gesehen, dass Sie eine
Plattform gründen wollen. Sie sind in einem Crowdfunding-Verfahren, wo Sie Gelder
sammeln möchten, um eben diese Plattform zu finanzieren. Auch die EQCs?
AH:
Also es ist tatsächlich so, dass auch für die EQCs, um Ihre Frage von hinten aufzugreifen,
natürlich entsprechende Gelder benötigt werden. Das sind ja alles Personen, die einen großen
eigenen Betrieb leiten und denen natürlich auch entsprechend so eine Woche auf der
Veranstaltung vergütet werden muss. Das haben wir jetzt dieses Mal dank großzügiger
Unterstützer geschafft. Aber natürlich brauchen wir auch in Zukunft gewisse finanzielle
Mittel, weil wir Großveranstaltungen planen, auf denen wir dem Publikum mit
Podiumsdiskussionen, offenen Trainings und Lehrgängen wirklich etwas bieten wollen, was
man auch in der Praxis dann an die Hand nehmen kann. Das ist auf jeden Fall so. Wir freuen
uns vielleicht auch in diesem Zusammenhang auf jeden oder über jeden, der sich mal unsere
Webseite unter R-Erhaltenswert anschaut und unsere entsprechenden Social Media-Auftritte
wie Facebook und Instagram unter gleichem Namen. Und was uns vielleicht noch ein ganz
wichtiges Anliegen in diesem Zusammenhang ist: Wir haben für Basel eine Vielzahl von
Aktionen vorbereitet. Es gibt im FEI World Cup Journal einen großen mehrseitigen Bericht
über die genaueren Details zu R-Erhaltenswert.
Das werden wir natürlich dann auch mit Beginn der Veranstaltung für diejenigen, die nicht in
Basel vor Ort sein können, in den sozialen Medien veröffentlichen, sodass es sich auch lohnt,
vielleicht auch mal täglich oder engmaschig auf unserer Seite vorbeizuschauen. Und wir
haben einen interessanten Film vorbereitet, in dem sowohl ich als auch Herr Dr. Straumann
stellvertretend für den Veranstalter noch mal in Wort und Bild zu Wort kommen. Und das
darf ich als kleine Überraschung ankündigen, wir haben einen der besten Reiter der Welt,
einen olympisch vergoldeten Reiter gewinnen können, der sich ebenfalls in unsere InterviewSituation mit eingeklinkt hat, sodass es sich wirklich lohnt, sich die vielen kleinen Reels und
dann auch den großen Gesamtfilm mit den Interviews der drei Protagonisten einmal in Ruhe
anzuschauen.
cls:
Also ich bin sehr gespannt, ich drücke Ihnen sehr die Daumen für Basel, gerade auch im
Sinne der Pferde, dass uns die unschönen Bilder erspart bleiben. Die will ja ohnehin keiner
sehen, aber dass es gar nicht erst zu der Situation kommt, dass diese unschönen Bilder
gemacht werden können und dass sich ein bisschen was dem Besseren zuneigt im
Pferdesport. Und ich freue mich, dass wir auch noch mal verabredet sind, nämlich während
des FEI World Cup Finals in Basel, da werden wir uns noch mal kurz unterhalten über Ihre
ersten Erfahrungen, die Sie da gemacht haben.
Und ich würde sagen, bis hierher erst einmal herzlichen Dank, Herr Hascher.
AH:
Ich sage auch vielen Dank und möchte vielleicht abschließend noch kurz etwas sagen. Also
wir alle hoffen, dass die FII World Cup Finals nur mit besten Bildern glänzen und dass sich
jeder über das Wohl der Pferde und die Harmonie zwischen Reiter und Pferd erfreuen kann.
Allerdings, und das muss man auch ehrlich sagen, hier sind große Institutionen im
Hintergrund eingebunden. Es sind viele verschiedene Charaktere auch als Reiter am Start.
Wir werden dieses Mal noch nicht jedes schlechte Bild vermeiden können, aber wir legen den
Finger in die Wunde, wir geben den Pferden eine Stimme! Wir schauen hin und wir bitten
auch alle Unterstützer, wie insbesondere auch Ihre Hörer, sich darüber zu freuen, dass es nun
einen Umbruch gibt und wir meinen das als echten Systemwechsel.
Und sollte es auch dieses Mal noch das ein oder andere Bild geben, das wir uns alle vielleicht
nicht wünschen, das gehört wahrscheinlich zu dem positiven Weg in die Veränderung dazu.
Und ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie uns auch in Ihrem sehr schönen Podcast eine
Plattform gegeben haben, über unser Projekt zu sprechen. Vielen Dank dafür.
cls:
Gern geschehen. Wir hören uns auf jeden Fall wieder. Bis dahin, machen Sie es gut!