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Indigo

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Hier die (ungekürzte und unredigierte)Geschichte von Indio, eines der Pferde, welches wir in „Das Auge schulen“ besprochen haben:

# Indigo, 9 Jahre, Wallach, P.R.E., Stm. 1,68, ca. 580 Kg

# im Besitz seit 2016

# Ausbildungsstand: Sicher in den Grundgangarten

# Freizeitmäßig Dressur und seit ca. 1 Jahr Unterricht nach Ecole d´Légèreté mit krankheitsbedingter Unterbrechung des Pferdes

# Training, nach Erkrankung reiten 2 – 3 mal/ Woche, sonst Handarbeit, Longe oder Spaziergang

# Indigo hatte zu Anfang extrem schlechte Leberwerte,  die sich durch Schlappheit, schlechter werdendes Fell/ Hufe, Festhalten des Rückens äußerte. Eine Untersuchung in der TiHo Hannover ergab nichts konkretes, Verdacht auf Leberegel mit entsprechender Behandlung. Danach wiederholt Leberkuren etc., mit zunehmenden Trainingsanforderungen zeigte das Pferd zunehmend Entlastung des rechten Hinterbeines mit diagonaler Überbelastung vorn links. Es folgte eine Untersuchung mit Abspritzen und Röntgen in der Tierklinik, Diagnose zubildender Spat Sprunggelenk rechts. Das Pferd bekam  Entzündungshemmer und entsprechende Ruhephasen.

Immer wieder trat Zähneknirschen beim putzen und satteln, zum Teil auch beim reiten auf. Das Pferd mag nicht lange galoppieren. Er springt an der Longe gern im Konter- oder Kreuzgalopp ein und fällt schnell aus.  Stellen und biegen ist sehr schwer.

2020 fing Indigo an zu lahmen, Fahrt in die Klinik, Abspritzen und Röntgen, Diagnose Hufgelenksentzündung vorn rechts. Es folgt eine Weidepause von Juli bis Oktober mit Spaziergängen. Danach antrainieren und seit Dezember einmal wöchentlich Reitunterricht. Zurzeit erfolgt vorsichtiges trainieren und abchecken, wieviel Belastung möglich ist.

Zurzeit habe ich noch den Verdacht, dass Magenprobleme vorhanden sein könnten, da das Pferd wieder zunehmend mit den Zähnen knartscht (beim Eindecken, Putzen, Satteln und zum Teil auch beim Reiten). Die Zähne werden regelmäßig durch einen IGFP Zahnspezialisten bearbeitet. Momentan bekommt das Pferd vorbeugend Säureblocker und gekochte Leinsamen mit Haferflocken und Öl. Kein Getreide. Täglich ca. 10 – 12 Kg, Heu mit Haferstroh. Eine Bemer Decke ist probeweise im Einsatz. Die Haltung ist im Offenstall (trocken und sauber). Seit der Hufgelenksentzündung erfolgt Einzelhaltung mit stetigem Sichtkontakt zu Nachbarpaddocks. An manchen Tagen tritt er vorn kürzer und entwickelt die Tendenz, den rechten Vorderhuf zeheneng einzudrehen. Dies korrigiere ich vorsichtig.

 

# Indigo ist ein sehr freundliches Pferd, nicht ranghoch und seit einiger Zeit eher introviertiert. Kein Schmuser.

 

# Durch die diversen Erkrankungen stehe ich vor der Problematik, dass ich nie sicher bin, was genau und wieviel ich mit Indigo arbeiten kann, ohne eine weitere Überlastung zu riskieren. Im Unterricht läuft er zunehmend lockerer, dehnt sich und wölbt phasenweise den Rücken auf. Wenn ich allein reite, klappt das leider nicht so gut, da ich immer zu kopfgesteuert auf dem Pferd sitze (O-Ton meiner Reitlehrerin). Es quält mich immer die Frage, was ist bei meinem Pferd Ursache und was ist Wirkung der diversen Baustellen.