Während des CHIO in Aachen 2022 sind drei Dressurreiterinnen in den Prüfungen abgeklingelt worden, weil ihre Pferde im Maul bluteten. Die US-Amerikanerin Kathie Duerrhammer mit ihrem Pferd Quartett, ebenso wie ihre Teamkollegin Adrienne Lyle mit dem Hannoveraner Salino. Beide bedauerten später auf Facebook, dass ihre Pferde sich auf die Lippe gebissen hätten. Auch Isabell Werth mit Quantaz hörte die Glocke. Hier vermutete Bundestrainerin Monica Theodorescu, dass sich Quantaz auf die Zunge gebissen habe, was leider passieren könne.
In Aachen versammelt sich die Dressurelite und drei Pferde bluten? Waren die Reiterhände zu hart, die Anspannung der Pferde zu groß? Oder waren es nur „dumme Zufälle“? Spekulationen darüber sind müßig, denn die Ursache wird sich schlicht nicht einwandfrei belegen lassen.
Aber etwas anderes ist klar: Jeder Blutstropfen eines Pferdes in einer Dressurprüfung ist Wasser auf den Mühlen derjenigen, die nur darauf warten, dass der Reitsport verboten wird. Wie bescheiden das Standing des Reitsports ist, haben wir ja alle in den vergangenen Monaten erleben dürfen, man erinnere sich nur an die Diskussionen um den Fünfkampf – gut, dass hier die Pferde fortan bald keine Rolle mehr spielen sollen.
Wir sollten es also in der Dressur nicht so weit kommen lassen, dass wir als Reiter noch angreifbarer werden, als wir es ohnehin schon sind.
Und dann gilt es für uns alle, einen genauen Blick auf die FEI zu werfen. Schon im Jahr 2011 gab einen (holländischen) Vorstoß die Blood-Rule abzuschaffen. Mit unserem Netzwerk „Fair zum Pferd“ (Wir haben uns damals in einer Facebook-Gruppe organisiert: ) haben wir damals eine Petition ins Leben gerufen und am Ende blieb die Blood Rule unangetastet. Doch auch in den Jahren danach, gab es immer wieder Versuche, die Blood Rule „abzumildern“. Das darf auf keine Fall passieren. Blut am Pferd muss immer ein Ausschlussgrund sein! Wir müssen sehr wachsam sein!
Bild der alten Kampagne: