Produktbeschreibung
Das finden wir:
Einer meiner Lieblingssätze aus dem Buch ist dieser hier: „Ein schönes Ziel für alle Verhaltenstrainer wäre es, wenn es nicht mehr so viele ‚Problempferde‘ gäbe, sondern, wenn wir noch größeren Erfolg bei der Prävention von Problemen hätten.“ Und genau dazu ist das neue Buch von Dr. Vivian Gabor und Myriam Zimmer ein wunderbares Tool. Mit einem Selbsttest und verschiedenen Praxisübungen kommt auch die Lerntheorie nicht zu kurz. Die Autorinnen geben damit Pferdebesitzern alle Möglichkeiten an die Hand, damit ihr Pferd ein sicherer und fröhlicher Begleiter wird.
Das schreibt der Verlag:
- Umwelttraining bei allen Wetterlagen und Bodenverhältnissen
- Wärme, Kälte, Regen, Schnee und Bodenbeschaffenheit spüren
- Viele praktische Übungen für ein Lernen mit allen Sinnen
Lernen mit allen Sinnen
Die Alltagsübungen in diesem Ratgeber sind der Schlüssel, um Pferde mental zu fördern und ihr Körperbewusstsein gezielt zu schulen. Unabhängig von Reitweise oder Ausbildungsstand unterstützen sie nicht nur den Trainingserfolg und beugen Verletzungen vor, sondern verbessern auch die Lebensqualität der Pferde. Bewährte Trainingsmethoden und Erkenntnisse aus der Wissenschaft vereinen sich hier. Mit diesen praktischen Übungen wird der Alltag sinnvoll bereichert, das Pferd lernt durch neue Erfahrungen und entwickelt seine Selbstwirksamkeit, sodass eine vertrauensvolle Partnerschaft entstehen kann.
Theorie – Soziale Kompetenz
Alle Lernprozesse, welche über die sensorische Integration hinausgehen, finden in einem sozialen Kontext statt, das bedeutet, mit einem anderen Pferd, einem anderen Tier oder einem Menschen.
Wir Pferdemenschen wissen, dass Pferde soziale Wesen sind. Sie brauchen andere Pferde, um sich wohl und sicher zu fühlen. Ebenso ist der Aufbau einer gesunden Vertrauensbasis und die Achtung der individuellen Bedürfnisse und Grenzen des Pferdes von großer Bedeutung. Die Tatsache, dass die vorherigen Übungen auf sozialen Interaktionen basieren, spiegelt die natürlichen Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Pferde wider.
Praxis – Unebenheiten
Unebenheiten schulen immens das Gleichgewicht und die Koordination der Pferde. Es ist darauf zu achten, dass die Gangart unbedingt der Situation angepasst werden sollte. Den größten Lernerfolg hat das Pferd dabei hauptsächlich im Schritt, da es hier Zeit hat, bewusst seinen Körper und seine Beine zu sortieren.
Suche dafür gezielt nach solchen Unebenheiten, nach Steigungen oder Abstiegen, nach Treppen, Gräben und so weiter, um diese mit deinem Pferd zu üben. Das Bewusstsein für den eigenen Körper und die Propriozeption, auf die wir später noch genauer eingehen werden, helfen den Pferden nachher beim Taxieren eines Sprunges, beim Sortieren ihrer Beine in Dressuraufgaben und um das Gefühl für die Hankenbeugung zu bekommen.
Praxis – Selbstwirksamkeit
Selbstwirksamkeit ist die innere Überzeugung, dass herausfordernde Situationen aus eigener Kraft gemeistert werden können. Sie stellt damit das Gegenteil der erlernten Hilflosigkeit dar. Die Selbstwirksamkeit unseres Pferdes zu fördern, ist ein wichtiger Aspekt des Wohlbefindens. Verliert ein Tier oder ein Mensch die Selbstwirksamkeit, tritt durch die gefühlte und erlernte Hilflosigkeit eine ständige psychische Belastung ein. Wir sind in der Verantwortung, unserem Pferd sein Leben so angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten, dazu gehört ganz eindeutig das Aufrechterhalten der Selbstwirksamkeit. So halten wir die psychische Belastung gering und geben dem Tier die eigene Einschätzung, Situationen und neue Herausforderungen aus eigener Kraft bewältigen zu können.
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