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Pressemitteilung: FEI sagt Rollkur-Forschungen ab

Internationaler Reiterverband sagt Studien zur umstrittenen“ Rollkur ab

FEI stellt trotz Ankündigung keine Gelder für wissenschaftliche Forschungen zur „Hyperflexion“ bereit

Die heftig umstrittene Methode der Rollkur (Hyperflexion), mit der auch die niederländische Dressurreiterin und Olympiagewinnerin Anky van Grunsven ihre Pferde trainiert, wird nicht Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen sein.

Seit einiger Zeit erregt diese Trainingsmethode weltweites Aufsehen, bei der den Pferden der Kopf bis auf die Brust gezogen wird. Diese Art der Pferdeausbildung geriet vor gut zwei Jahren in die Schlagzeilen. Als Reaktion darauf veranstaltete die FEI 2006 einen Workshop, mit dem Ergebnis, dass die Rollkur in Hyperflexion umbenannt wurde und nur von erfahrenen Reitern angewendet werden sollte. Die bei dem Workshop vorgetragenen Untersuchungsergebnisse, ließen keine eindeutige Stellungnahme zu, ob die Rollkur sich positiv oder negativ auswirke. Sie sollten vertieft werden, durch ausführliche wissenschaftliche Untersuchungen.

Wie das Magazin „Dressur Studien“ (dressur-studien.de) in seinem Sonderheft „Klassisch contra Classique“ jetzt berichtete, hat die FEI keinerlei Forschungen dazu in Auftrag gegeben. Offizielle Begründung: Das Hyperflexionieren werde während Turnieren auf Abreitplätzen kaum mehr gesehen, deshalb sehe man keine weitere Veranlassung Forschungen durchzuführen, teilte die FEI-Pressestelle auf Anfragen der Dressur Studien mit. Professor Eric von Breda von der Universität Maastricht, der 2006 für die FEI erste Kurzzeitforschungen unternommen hatte, zeigte sich gegenüber den Dressur Studien enttäuscht: Ohne Langzeitstudien könne man keine wissenschaftliche Aussage über diese Trainingsmethode treffen, kritisierte der Professor.

Die FEI hingegen sieht keinen weiteren Handlungsbedarf. Gegenüber den Dressur Studien erklärte die Pressesprecherin: „Jeder kann Hyperflexion benutzen. Schlecht und falsch angewendet kann es schaden, so wie jedes falsche Training schaden kann.“

 

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